Der Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen ist ab sofort Mitglied des UNESCO Global Geopark Netzwerkes. Das haben die UNESCO-Mitgliedstaaten heute auf ihrer 38. Generalkonferenz in Paris entschieden.
Zu den Aufgaben von UNESCO-Geoparks gehören der Schutz des geologischen, natürlichen und kulturellen Erbes, die Förderung geowissenschaftlicher Forschung, ein Umweltbildungsprogramm sowie Beiträge zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung unter Mitwirkung der Bevölkerung.
Darüber hinaus vermitteln Geoparks ein Bewusstsein für den globalen Wandel. Themen wie Klimaveränderungen und die nachhaltige Nutzung von Ressourcen spielen dabei eine wichtige Rolle. Insgesamt sind sechs UNESCO Global Geoparks aus Deutschland dabei: Bergstraße Odenwald, Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen, Muskauer Faltenbogen (grenzüberschreitend zu Polen), Schwäbische Alb, TERRA.vita (im Osnabrücker Land) und Vulkaneifel.
Dem Beschluss des Internationalen Geowissenschaften und Geoparke Programms (IGGP) durch die 38. Generalversammlung der UNESCO ging ein langjähriger Entwicklungsprozess voraus, in dessen Folge Geoparks aus vier Kontinenten anlässlich der 6. UNESCO-Konferenz der Geoparke 2014 in Kanada einen weltweit agierenden Verein gründeten.
Damit nahm das bereits seit 2002 bestehende Globale Geoparke Netzwerk (GGN) einen legalen Status an.
Diesen Prozess hatte die UNESCO mehr als ein Jahrzehnt lang unterstützend begleitet. Nun beschloss die Generalversammlung, das weltweite Erfolgsmodell „Global Geopark“ in einen Programmstatus zu überführen. Vergleichbaren Programmstatus besitzen die weltweit aktuell 651 UNESCO-Biosphärenreservate und die 1.031 Welterbestätten. Das UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ war am 23. Oktober 1970 von der 16. Generalkonferenz der UNESCO beschlossen worden. Auf dessen Grundlage entstand ab 1976 das Weltnetz der Biosphärenreservate. Die Welterbekonvention beschloss die 17. Generalkonferenz der UNESCO am 16. November 1972.
Der UNESCO Global Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen erstreckt sich vom Mansfelder Land im Osten bis zur Gemeinde Kalefeld im Westen über Teile der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Er umfasst den gesamten Harz, seine unmittelbar angrenzenden Vorländer und das weiter nördlich davon gelegene „Braunschweiger Land“. Zwischen Harz und Flechtinger Höhenzug befindet sich eine besondere geologische Struktur mit Salzstöcken, sowie Eisenerz- und Braunkohlelagerstätten. Der Harz mit seinen Vorländern bietet Sedimente, Gesteine vulkanischen Ursprungs und Karstlandschaften. Besondere Bedeutung hat die über 1.000 Jahre zurückreichende Bergbau- und Forschungsgeschichte. Als „Klassische Quadratmeile der Geologie“ ist international eine Gegend am Nordharzrand bekannt, die mit ihrer Aufrichtungszone Einblicke in die Sedimentablagerung der riesigen Zeitspanne von vor 65 bis vor 250 Millionen Jahren gewährt.
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